Von Einer die auszog, 24 Stunden zu wandern …
… und der ein Anfängerfehler zum Verhängnis wurde.
Freitag, 1. Mai, Ankunft in Bernkastel-Kues
So, nun war ich also an der Mosel – zum ersten Mal muss ich zu meiner Schande gestehen. Unser Tagesplan am Vortag der 24-Stunden-Bloggerwanderung sah vor, dass wir später noch eine kleine Wanderung unternehmen würden. Meine Vorfreude war groß und ich war sehr neugierig auf diesen berühmten Fluss mit seinen vielen Schleifen und Steillagen.
„Vielfältige Erlebnisse & Begegnungen aller Art sind garantiert“ las ich in der Pressemappe, die wir zur Begrüßung bekamen. Ob die Region dieses Versprechen halten würde? Ich war schon sehr gespannt. „Der Moselsteig ist 365 Kilometer lang und zählt zu den längsten Fernwanderwegen Deutschlands“, hieß es weiter, „er verbindet den Rheinsteig mit dem Saar-Hunsrück-Steig und dem Eifelsteig“. Das war alles was ich wissen musste fand ich und packte die Infos weg. Ich wollte diese Region ungefiltert auf mich wirken lassen. Okay, die Wegstrecke hätte ich mir besser vorher einmal genauer angeschaut, aber dazu komme ich noch…
Mit dem Bus startete unsere Exkursion „Moselsteig“ und bereits während der Fahrt wurde fleißig getwittert. Vorbei an den berühmten Steillagen von Bernkastel-Kues und dem umstrittenen Bauprojekt „Hochmoselübergang“ ging es entlang der Mosel nach Starkenburg. Von dort starteten wir eine nette kleine Schnupperwanderung zur Ruine Grevenburg, wo ein Picknick auf uns wartete. Das Wetter war bescheiden, doch es konnte meinen ersten Eindruck von der Mosel nicht trüben: Ich war schlichtweg sofort begeistert – eigentlich schon als ich durch den Tunnel kurz vor Bernkastel-Kues fuhr. Und dort oben auf der Grevenburg (oberhalb von Traben-Trarbach) hatte man einen gigantischen Ausblick. Ich glaube, es gab keine Mauer auf der ich nicht herumgeklettert bin, um einen noch erhabeneren Ausblick zu bekommen. Verwöhnt vom farbenprächtigen, stabilen Buntsandstein des Pfälzerwalds war das graue brüchige Schiefergestein für mich erstmal gewöhnungsbedürftig. Ich musste höllisch aufpassen um nicht darauf auszurutschen. Wo ich doch so gerne herumkraxle.
Nach „Weck, Worscht und Woi“ – wie wir Pfälzer sagen – gemütlicher Wanderung und einigen netten Gesprächen mit Bloggerkollegen machten wir uns auf zur nächsten Attraktion, der hübschen Altstadt von Bernkastel-Kues. Zu unserer Überraschung nahm uns der „Bernkasteler Doctor“ mit auf eine Zeitreise durch die Stadtgeschichte. Es war eine überaus witzige und interessante Führung mit Weinverkostung an markanten Plätzen und Sehenswürdigkeiten.
(> Mein Tipp: Doctor-Wein-Tour) Hungrig und erschöpft (nicht alle hatten so eine kurze Anfahrt wie ich) gingen wir gegen Abend zum gemütlichen Teil des Tages über: Nudelessen im Altes Brauhaus, das beste Power-Essen vor so einer Mammuttour. Noch besser aber waren die anregenden Gespräche und der Erfahrungsaustausch untereinander. Und so erfuhr ich auch, dass ich nicht die einzige war, die Respekt vor der Bloggerwanderung am nächsten Tag hatte. Sehr beruhigend.
Natürlich habe ich an diesem Tag nichts mehr für meine bevorstehende Prüfung gelernt. Zu viele Gedanken schwirrten in meinem Kopf rum: Habe ich auch wirklich nichts vergessen? Habe ich genug von dem und jenem dabei? Hoffentlich tut mir morgen nix weh! Was hab ich mir nur dabei gedacht? … Zum Glück war ich irgendwann einfach zu müde zum Nachdenken und schlief ein.
– Ende Teil 1 –
Alle wichtigen Infos zum Moselsteig findet ihr hier: Moselsteig – Dein Weg, mehr zu erleben
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Hihi liebe Daniela, schön, wie Du schreibst. Ja- alle hatten Skepsis vor dieser Tour, auch ich! Ach ja- mein Foto in der Bildergalerie darfst Du gerne austauschen gegen ein anderes, wo ich nicht ganz so kritisch gucke… hoffe, es gibt eines :-) Liebe Grüße, Karin
Danke für die Blumen, liebe Karin und JA, ich habe noch ein anderes Foto von dir ;-)
Ganz liebe Grüße
Daniela